Apfelbutter hat mit Butter eigentlich gar nichts zu tun – sie besteht fast ausschließlich aus Äpfeln und ein paar Gewürzen. Trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb) ist sie wunderbar cremig, aromatisch und unglaublich vielseitig. Ob als Brotaufstrich, im Porridge, in Torten, Desserts oder als Füllung für Gebäck – Apfelbutter ist ein kleines Küchenwunder, das den Herbst in jedes Gericht zaubert.
Was aber tun, wenn man plötzlich mit einer riesigen Menge Äpfel überrascht wird? Genau das ist mir passiert. Eigentlich wollte ich sie gar nicht annehmen – ich war spontan total überfordert. So viele Äpfel? Kein Plan, keine Vorbereitung, keine Zeit. Aber als ich dann mit meinen Eimern voll frischer Äpfel dastand, war da plötzlich doch Freude. Und Ideen.
Ich überlegte kurz, was ich zuerst daraus machen könnte – und entschied mich für Apfelbutter. Danach würde ich Apfelmus einkochen und vielleicht auch eine Apfelkuchenfüllung vorbereiten. Und aus den ganzen Schalen, Kerngehäusen und übrig gebliebenen Äpfeln könnte ich sogar noch Apfelessig ansetzen. Klingt ein bisschen ambitioniert – aber es ist eigentlich gar nicht so viel, wenn man sich nicht alles auf einmal vornimmt. Und am Ende hat man nicht nur ein tolles Ergebnis, sondern auch ein Stückchen Herbst im Glas, das sich wunderbar verschenken lässt. Perfekt für gemütliche Sonntage oder als kleines Geschenk für Freunde und Familie.

Du brauchst:
- Optional: brauner Zucker, normaler Zucker oder Honig
- Äpfel (gern gemischt – zum Beispiel Boskoop, Elstar oder Jonagold)
- Zimt

Zubereitung:
Vorbereitung:
Die Äpfel vierteln, das Gehäuse entfernen und alles in einen großen Topf geben. Ein kleiner Schluck Wasser dazu, damit nichts anbrennt – mehr braucht es nicht.
Kochen & Pürieren:
Mit geschlossenem Deckel etwa 20–30 Minuten köcheln lassen, bis die Äpfel völlig zerfallen sind. Dann alles fein pürieren – entweder direkt im Topf mit dem Pürierstab oder im Mixer.

Einkochen:
Jetzt kommt der entspannte Teil: Lass das Apfelmus bei niedriger Hitze mehrere Stunden offen einkochen. Immer mal wieder umrühren – besonders gegen Ende, damit nichts ansetzt. Nach etwa 4–5 Stunden ist ein Großteil der Flüssigkeit verdampft, und die Masse hat eine dunklere, karamellige Farbe angenommen.

Würzen & Abfüllen:
Jetzt kannst du nach Geschmack süßen – mit Zucker, Honig oder gar nicht, je nachdem wie süß deine Äpfel waren. Ein wenig Zimt dazu, und fertig ist die Apfelbutter.
Am besten heiß in saubere Schraubgläser füllen – so hält sie sich im Kühlschrank mehrere Wochen. Du kannst sie aber auch einfrieren oder einkochen, wenn du auf Vorrat produzieren willst.

Tipp: Apfelbutter schmeckt nicht nur süß – probier sie mal zu Käse, auf Pfannkuchen oder als Zutat in Saucen und Marinaden. Und wenn du Kinder hast: ein absoluter Hit auf dem Frühstücksbrot!